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Der Gemüsekalender

Hallo Ihr Lieben

Gesunde Ernährung ist in aller Munde. Zumindest wenn man die Medienpräsenz und gut besuchten Großstadt-Bioläden als Gradmesser herbei zieht, scheinen nichtsynthetische und regionale Nahrungsmittel einen neuen Stellenwert im Bewusstsein der Menschen erreicht zu haben. Dies ist sicherlich nicht zuletzt zurückzuführen auf unzählige Hiobsbotschaften fortschreitender industrieller Lebensmittelherstellung. Damit einher geht der Wunsch, nicht jede Speise zu akzeptieren ohne zu hinterfragen, wie sie hergestellt wurde bzw. wie weit sie gereist ist. Nun mag der Enthusiasmus bezüglich saisonaler Produkte groß sein, jedoch ist den meisten Menschen gar nicht klar, ob die vor ihnen liegenden Obst- oder Gemüsesorten zum aktuellen Zeitpunkt überhaupt in den hiesigen Breitengraden geerntet werden können. Dass Kirschen zu Weihnachten mit einer gegen Null gehenden Wahrscheinlichkeit regionalen Ursprungs sein können, dürfte jedem klar sein. Oder die konsumwirksam in Szene gesetzte Spargelzeit ist ebenfalls den meisten vertraut. Fragt man jedoch wann wohl grüne Erbsen oder Heidelbeeren reif sind, müssen viele passen.
Genau hier kommen die sogenannten Gemüse- und Obstkalender, zusammen auch als Saisonkalender bezeichnet, ins Spiel.

Der Gemüsekalender – ein kleines aber feines Hilfsmittel

Er bedarf keiner großen Erklärung. Im Gemüsekalender wird tabellarisch aufgezeigt, welche heimischen Sorten zu welcher Jahreszeit geerntet werden und somit frisch und ohne Umwege in unseren Regalen liegen können. Der Kalender sagt uns aber auch wann wir zum nächsten Bauernhof oder Selberpflücker-Feld fahren müssen, um bestimmte Gemüsesorten zu kaufen oder ernten. Somit ist schon mal gegeben, dass uns der Landwirt zumindest hinsichtlich der Frage des Zeitpunktes nicht auslacht.
Was für Gemüse gilt, ist natürlich für Obst gleichermaßen von Bedeutung und Nutzen. Mit beiden im virtuellen Gepäck ist man bestens informiert.
Nebenbei sei noch erwähnt, dass man bestimmte Produkte nahezu ganzjährig kaufen kann, da sie mittels geschickter Lagerung lange frisch gehalten werden können.

Und warum das Ganze? Ist doch egal wo Gemüse/ Obst herkommt.

Die offensichtlichsten Gründe sind mit Sicherheit Geschmack und Geruch. Obst und Gemüse, welches reif und frisch geerntet wurde, hat einfach ein viel intensiveres Aroma. Angebautes aus fernen Landen wird oftmals unreif geerntet, damit es die Zielregion erreicht, ohne zu verderben. Der Reifeprozess findet dann während des Transportes statt, was dem Aroma kaum zuträglich sein kann. Weiters werden diese Produkte in vielen Fällen chemisch behandelt, damit sie in unseren Regalen auch schön frisch aussehen. Die Belastung kann so hoch sein, dass eigens dafür ein Schnellwarnsystem der Europäischen Kommission etabliert wurde.
Als nächstes spricht die extreme Umweltbelastung für regionale Produkte. Obst aus Asien muss die ca. 7.000km irgendwie überwinden. Da hier der Profit im Vordergrund steht, dürfte der umweltfreundliche Transport eher eine geringe Priorität haben.
Zu guter Letzt unterstützt der Erwerb auch regionale Erzeuger und sichert Arbeitsplätze.

Ganz so egal ist es dann also doch nicht. Der Gemüsekalender hilft gewissermaßen, die Welt zu retten. Zumindest ein bisschen.

Lieben Gruß
Lilly

1 Kommentar zu „Der Gemüsekalender“

  1. Pingback: Rotkohl einfrieren » Mein-Pflanzenblog

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