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Sinn und Beschaffenheit von Gewächshäusern

Hallo Ihr Lieben

Gewächshaus

Erst im vergangenen Sommer habe ich einem Bekannten geholfen, sein eigenes Gewächshaus im Garten aufzubauen. Die Sache war einfach, weil mittels vorgefertigten Materials das Gewächshaus relativ rasch errichtet werden konnte. Dabei ist mir aufgefallen, wie viele unterschiedliche Arten es von diesem interessanten Gebäude gibt: Unterschiedliche Größen und Formen wechseln sich dabei mit deren Nutzen und Zwecke ab. So reichen die Gewächshäuser von Mini-Versionen, die zur Aufzucht dienen bis zu hochtechnisierten Multifunktions-Häusern, die häufig im gewerblichen Bereich gerne verwendet werden. Gerade zum Anbau von Gemüse für den eigenen Haushalt eignet sich das Gewächshaus ebenso.

Die Geschichte vom Gewächshaus reicht in die Vergangenheit weit zurück. Die ersten derartigen Konstruktionen wurden wohl im frühen 19. Jahrhundert geschaffen. Damals kam es in Mode, die durch den Kolonialismus nach Europa gebrachten Zier- und Nutzpflanzen im eigenen Garten zu züchten. Vor allem die exotischen Exemplare aus Asien und Amerika wurden hierzulande sehr geschätzt. Dies geht aus so mancher Aufzeichnung hervor. In den 1830er Jahren wurde von Nathaniel Ward das wohl erste Gewächshaus geschaffen: er nannte es „Ward’schen Kasten“ und entwickelte es anfangs mit dem Ziel, Pflanzen aus den Kolonialstaaten zu importieren. Die ersten Behältnisse waren einfach und wenig zufriedenstellend. Erst nach der Industrialisierung konnte man mit Materialien wie Eisen und Glas annähernd tropische Temperaturen herstellen, mit denen auch langfristig und in großen Mengen gezüchtet werden konnte. Während nun die ersten Konstruktionen aus Holz und Glas bestanden, die wohl kaum die richtigen Temperaturen ermöglichen konnten, sind es heute komplexe Systeme, die diverse Regulierungen wie Bewässerung oder Beleuchtung individuell regeln können. Zahlreiche andere Finessen wie Temperaturausgleich, automatische Fensteröffner und Tag- und Nachteinstellungen werden heute angeboten und gerne im heimischen Garten genützt.

Bei der Auswahl des eigenen Gewächshauses sollte man zunächst den zukünftigen Platz besichtigen. Neben der Größe und Beschaffenheit ist vor allem das Sonnenlicht die wichtigste Komponente, die bei der Auswahl des optimalen Gewächshauses mitspielt. Denn durch diesen Treibhauseffekt, der zweifelsfrei durch Sonnenlicht und Glasfronten entsteht, bekommt das Gewächshaus erst seinen Sinn. Dieser wirkt umso stärker, je besser die Gläser des Gewächshauses beschaffen sind. Auch spielt das Material der Rahmen und die Dichte der Glasfronten eine wichtige Rolle. Besonders die Einscheibensicherheitsglas-Fronten sieht man häufig. Dieses besitzt nicht bloß eine edle Optik, es ist auch eine hohe Lichtdurchlässigkeit gegeben. Sogenannte Hohlkammerplatten dienen dazu, nicht zu starken Sonneneinfall zu ermöglichen, sondern diesen flächig zu verteilen. Temperaturregler und diverses andere Equipment ist nicht teuer und auch für den Kleingärtner im eigenen Garten zu empfehlen. Gewächshäuser gibt es im Fachhandel sowohl als Komplettlösung als auch in Einzelteilen zu kaufen. Wer handwerklich geschickt ist, der sollte sich unbedingt auch überlegen, das Gewächshaus selbst herzustellen. Denn grundsätzlich ist dies nicht schwer: Nur wenige Utensilien werden benötigt und man hat sein eigenes Gemüse von Zuhaus’. Dazu kommt, dass die Form und das Design vor allem eines sind: nämlich zweitrangig. Es kommt beim Gewächshaus nämlich fast nur auf die Lichtverhältnisse an, die man im eigenen Garten hat. Die klimatischen Bedingungen und die optimale optische Lage des Gewächshauses spielen in Mitteleuropa demnach nur bedingt eine Rolle.

Hat man erst sein eigenes Gewächshaus, so lassen sich schnell und einfach zahlreiche Pflanzen anbauen. Zierpflanzen, Obst und Kräuter sind auch vom Hobbygärtner schnell gezüchtet. Hierbei ist vor allem auf die örtlichen Witterungsverhältnisse zu achten, die das Anpflanzen zur Unzeit bestrafen können. Abgesehen von diesem wird man schnell seinen eigenen Salat schaffen können. Diese und einige Kräuter können auch schon in den frühen Frühlingswochen angepflanzt werden. So wird man bereits zu Beginn des Sommers mit hochwertigen Lebensmitteln versorgt sein. Und wer sich mit Pflanzen wie Tomaten und Gurken beschäftigen möchte, dem steht das Gewächshaus ebenso zur Verfügung. Dazu sollte jedoch einige Erfahrung mitgebracht werden.

Lieben Gruß
Lilly

Text und Bilder wurden von http://www.gruener-daumen.at zu Verfügung gestellt.

 

4 Kommentare zu „Sinn und Beschaffenheit von Gewächshäusern“

  1. Hallo Lilly,

    Ich verfolge schon lange diesen Blog ! Mal wieder ein guter Artikel, bald ist wieder Frühling und die Pflanzen blühen in allen Gärten und Gewächshäusern 🙂

    Ich habe auf meiner Website auch einen Ratgeber geschrieben.

    Viele Grüße aus dem Gewächshaus 🙂

  2. Es geht doch nichts über Gemüse und Obst aus eigenem Anbau. Ich finde, dazu ist ein Garten eben da.

    Danke für die Tipps! Ich habe bisher zwar noch kein Gewächshaus, aber spiele mit dem Gedanken.

  3. Hello,

    ich bin ganz durch Zufall auf deinem Blog gestoßen und total begeistert.
    Leider schaffe ich es noch nicht, die Flut an Gemüse zu 100% zu verarbeiten und muss so manches gute Stück der Natur zurück geben. Es ist einfach in der Hochsaison zu viel.
    Würde hier ein Gewächshaus helfen?
    VG

  4. Möchte auch aus Plexiglas ein Gewächshaus für die Mutti anfertigen. Wie hoch es sein soll, damit sie keine Rückenschmerzen bekommt? Ist auch die Lüftung nötig? Für die Tipps danke!

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