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Rhizomsperre für Bambus oder nicht?

Hallo Ihr Lieben

Der Bambus

Die vorwiegend asiatische Pflanzenfamilie der Bambusgewächse (Bambussoidaea aus der Familie der Süßgräser)mit ca. 116 Gattungen gibt es in allen Größen: Es handelt sich um lange Stäbe mit vielen schmalen Blättern daran, die mit vielen der Stäben als dichter Busch oder Wald wachsen. Viele Sorten sind pflegeleicht und winterhart. Die winterharten Sorten sollten zum Überwintern nicht runter geschnitten werden, sie treiben neu aus und bleiben auch im Winter grün. Dieses kann dem Garten während der kahlen Jahreszeit viel geben. Deswegen wird Bambus auch in unseren Breitengraden sehr gerne in die Gärten etabliert, auch wenn man heimische Pflanzen für die heimische Natur bevorzugen sollte. Bambus kommt historisch auf allen Kontinenten mit Ausnahme von Europa und der Antarktis vor.

Es gibt für den Bambus eine Besonderheit:

Bambus prägt meist starkes Wurzelwerk aus und vermehren sich über die Rhizome innerhalb dieser Wurzelstränge. Ähnlich machen es die Brenneseln, die man nur mitsamt der Wurzeln los wird. Dabei sind Rhizome nicht Wurzeln wie bei anderen Pflanzen sondern unterscheiden sich zu diesen in ihrer Funktion: Die Pflanze wuchert durch den Boden, versorgt sich mit Wasser und Nährstoffen aber kann überall neue Sprossen empor treiben. Das ist ein enormer Vorteil, wenn man den Bambus vermehren möchte. Es ist jedoch ein Nachteil, wenn dieser nur auf einer begrenzten Fläche gedeihen soll. Es gibt unterschiedliche Arten der Rhizome und einige Bambusarten sind in diesem Punkt unbedenklich, bei anderen sollte unbedingt um die für den Bambus vorgesehene Fläche eine Rhizomsperre senkrecht als Ring im Boden eingebettet werden. Es handelt sich um günstige Matten, die nicht verrotten und die Rhizome nicht durch wachsen lassen. Die Rhizome mit Steinplatten ausbremsen zu wollen wird nicht immer gelingen, da sie unter diesen weiter wachsen, bis sie auf der anderen Seite raus kommen. Weiterhin muss die Rhizomsperre zur gewählten Bambusart tief genug im Boden rein reichen, um effektiv zu wirken.

Bambus im Garten

Wer Bambus im Garten setzt, sollte sich deswegen sehr genau erkundigen, ob eine Rhizomsperre notwendig ist oder nicht. Wird der Bambus z.B. als Begrenzung um einen Gartenteich gesetzt, wurzelt er mitunter durch die Teichfolie und der Gartenteich verliert viel Wasser. Wer z.B. einen Bambus für Schatten in die Sonne stellt oder eine nicht winterharte Sorte wählt, dem geht die Pflanze möglicherweise ein und wird in der nächsten Pflanzzeit durch eine andere ersetzt. Wenn der Bambus jedoch durch den Boden wuchert und größer werdende Flächen einnimmt, kann er nur arbeitsintensiv komplett entfernt und mit Rhizomsperre neu angesetzt werden. Es reicht hierzu, wenn ein funktionsfähiger Abschnitt vom Rhizom von der ganzen Pflanze abgetrennt und mit genügend Wasser im feuchten Boden angesetzt wird. Es soll jedoch keine Staunässe oder anhaltende Trockenheit entstehen.
Beispiele für winterharte Bambusarten:
Der Schirmbambus Fargesia nitida benötigt keine Rhizomsperre.
Der Goldrohrbambus Phyllostachys aurea sollte eine Rhizomsperre bis wenigstens 100 cm Tiefe erhalten.

Kriterien für die Wahl der Bambusart wären:
– Maximale Höhe
– Winterhärte
– Höhenwuchs langsam oder schnell
– Robustheit
– Ausbreitungsgeschwindigkeit
– Gesamterscheinung

Gerade Gartenteiche sollen zu einem Teil Schatten erhalten, damit sich im Sommer das Wasser nicht zu stark erwärmt und da viele Pflanzen und Tiere zu starke Sonne meiden. Weiterhin darf jedoch nicht viel Biomasse in den Teich hinein fallen, da diese durch ihr Verrotten die Wasserwerte beeinträchtigt. Es gibt einige Bambusarten, die im Herbst nur wenig Blätter verlieren. Diese wären deswegen optimal als Randpflanzen zu einem Gartenteich. Zudem sind diese Pflanzen im Winter grün und füllig, der Garten wird weniger nackt wirken.

Lieben Gruß
Lilly

1 Kommentar zu „Rhizomsperre für Bambus oder nicht?“

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