Tomaten ausgeizen: Die wichtigste Pflegemaßnahme für kräftige Pflanzen
Kaum eine Pflanze gehört so fest in unsere Gärten wie die Tomate. Ob auf dem Balkon, im Hochbeet oder direkt im Freiland – Tomaten sind nicht nur beliebt, sondern auch vergleichsweise pflegeleicht. Doch mit dem Beginn der warmen Jahreszeit – meistens ab Mai – steht eine ganz entscheidende Pflegemaßnahme an, die viele Hobbygärtner entweder gar nicht kennen oder oft unterschätzen: das Tomaten ausgeizen.
Wer seine Tomaten pflegen möchte und dabei eine reiche, gesunde Ernte erzielen will, kommt um das regelmäßige Tomaten ausgeizen nicht herum. In dieser Anleitung erfährst du nicht nur das „Wie“, sondern auch das „Warum“ – und welche Fehler du besser vermeiden solltest.
Was bedeutet „ausgeizen“ bei Tomaten genau?
Beim Tomaten ausgeizen entfernt man die sogenannten Geiztriebe – das sind kleine Seitentriebe, die sich in den Blattachseln zwischen Hauptstamm und Seitenast bilden. Diese Triebe wachsen sehr schnell, bringen aber in der Regel keine oder nur sehr späte Früchte hervor. Vielmehr entziehen sie der Pflanze Energie, Wasser und Nährstoffe, die sie eigentlich für die Ausbildung ihrer Hauptfrüchte braucht.
Je früher und regelmäßiger du ausgeizt, desto besser kann sich deine Tomatenpflanze auf das konzentrieren, was sie am besten kann: leckere, aromatische Tomaten bilden.
Muss jede Tomatensorte ausgegeizt werden?
Das hängt von der Wuchsform deiner Tomate ab:
Stabtomaten (Rankende Sorten):
Diese Sorten werden in der Regel eintriebig gezogen. Das heißt, alle Geiztriebe sollten regelmäßig entfernt werden. Sie wachsen stark in die Höhe und benötigen Stäbe, Schnüre oder Spiralstangen zur Führung. Hier ist das Tomaten ausgeizen besonders wichtig für einen gesunden Wuchs.
Buschtomaten (Determinierte Sorten):
Diese sind kompakter und bilden von Natur aus weniger Geiztriebe. Sie müssen nicht ausgegeizt werden, können aber trotzdem etwas in Form gebracht werden, um Luft und Licht besser durchzulassen.
Wildtomaten & Cocktailtomaten:
Sie wachsen extrem verzweigt und brauchen kein Ausgeizen. Wer mag, kann dennoch ein wenig ordnen, um Schimmelbildung vorzubeugen.
Schritt-für-Schritt: Tomaten richtig ausgeizen
Der beste Zeitpunkt zum Tomaten ausgeizen ist morgens an einem trockenen Tag. Die Schnittstellen trocknen dann schnell ab, und das Risiko für Pilzinfektionen sinkt deutlich. So gehst du vor:
Triebe erkennen: Sie wachsen in der Blattachsel zwischen Hauptstamm und Blatt.
Mit der Hand entfernen: Junge Geiztriebe mit den Fingern herausbrechen – das geht meist besser als mit der Schere.
Regelmäßig kontrollieren: Ein- bis zweimal pro Woche reicht – bei schneller wachsenden Pflanzen eventuell öfter.
Warum ist das Ausgeizen so wichtig?
Tomaten sind hungrige Pflanzen – und je mehr Triebe wachsen, desto mehr Konkurrenz entsteht um Licht, Wasser und Nährstoffe. Ohne regelmäßiges Tomaten ausgeizen entstehen buschige, lichtarme Pflanzen mit kleinen Früchten und höherem Krankheitsrisiko.
Fazit: Tomaten ausgeizen lohnt sich – für dich und deine Ernte
Ob Anfänger oder erfahrener Gärtner: Wer Tomaten ausgeizen fest in die Sommerpflege integriert, sorgt für bessere Luftzirkulation, weniger Pilzgefahr und vor allem – für pralle, reife Früchte. Mit wenigen Handgriffen legst du so den Grundstein für eine gesunde und ertragreiche Tomatensaison.

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