Sommerblumen für Bienen und Schmetterlinge – so wird dein Garten zur Oase

Warum Sommerblumen für Bienen und Schmetterlinge so wichtig sind

Wenn die Sonne hoch am Himmel steht, das Leben im Garten brummt und bunte Flügel durch die Luft tanzen, dann zeigt sich der Sommer von seiner schönsten Seite. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sind jetzt auf der Suche nach Nahrung – und sie finden sie immer seltener. Versiegelte Flächen, monotone Rasenflächen und sterile Zierbeete lassen den Lebensraum vieler Insekten schrumpfen. Dabei ist es gar nicht schwer, den Garten in eine lebendige Oase für Bestäuber zu verwandeln.

Mit den richtigen Sommerblumen lockst du nicht nur Nützlinge an, sondern schaffst auch eine echte Augenweide – für dich und für alle, die deinen Garten besuchen. Hier stelle ich dir eine Auswahl bienen- und schmetterlingsfreundlicher Sommerblumen vor, die sich in meinem Garten bewährt haben. Dazu gibt’s Pflegehinweise, Standorttipps, Kombinationsideen und persönliche Erfahrungswerte.

Kornblume (Centaurea cyanus) – wildromantisch und begehrt

Die Kornblume ist ein Sinnbild ländlicher Blütenpracht. Mit ihren leuchtend blauen Blüten war sie einst treuer Begleiter des Getreides – heute ist sie vielerorts selten geworden. Für Bienen und Wildbienen ist sie jedoch unverzichtbar: Sie bietet reichlich Pollen und ist aufgrund ihrer offenen Blütenform besonders leicht zugänglich.

Standort & Pflege:

  • Licht: Volle Sonne – je mehr Licht, desto üppiger die Blüte

  • Boden: Mager bis sandig, gern kalkhaltig

  • Pflege: Verblühtes regelmäßig abschneiden, damit sie nachblüht

  • Aussaat: Ab März direkt ins Beet, auch als Zwischenbegrünung geeignet

  • Blütezeit: Juni bis September

Gut zu wissen: Kornblumen sind einjährig, säen sich aber gerne selbst aus. Wer sie im Spätsommer versamen lässt, hat gute Chancen auf einen natürlichen Neuaustrieb im nächsten Frühjahr.

Kombinationstipp: Sie passen wunderbar zu Mohn, Kamille oder Wilden Möhre – eine optisch wie ökologisch starke Mischung!

Ringelblume (Calendula officinalis) – Heilpflanze und Insektenmagnet

Die Ringelblume ist robust, genügsam und vielseitig – sie gehört fast schon zur Grundausstattung eines naturnahen Gartens. Ihre orange-gelben Blüten sehen nicht nur sonnig aus, sondern bieten auch eine wertvolle Nahrungsquelle für Wildbienen, Honigbienen und Hummeln.

Standort & Pflege:

  • Licht: Sonne bis Halbschatten

  • Boden: Anspruchslos, gedeiht auch in Kübeln

  • Pflege: Verblühtes entfernen fördert die Blühfreude

  • Aussaat: Direkt ab März, keimt schnell

  • Blütezeit: Mai bis Oktober

Extra-Tipp: Die Blüten sind essbar und eignen sich zum Färben von Salaten oder selbstgemachter Ringelblumensalbe. Ringelblumen sollen sogar Bodenmüdigkeit vorbeugen – ideal im Gemüsegarten.

Praxistipp: Bei mir begleiten Ringelblumen oft Tomaten und Zucchini als Mischkulturpartner – sie halten auch Schnecken fern und locken gleichzeitig Bestäuber an.

Duftnessel (Agastache) – aromatisch, langlebig und voller Nektar

Die Duftnessel ist ein echter Geheimtipp für Schmetterlingsfreunde. Ihre hoch aufragenden Blütenkerzen in Lila, Rosa oder Blau verströmen ein würziges Aroma – und sind besonders bei Tagfaltern wie Admiral und Tagpfauenauge beliebt.

Standort & Pflege:

  • Licht: Warm und sonnig

  • Boden: Durchlässig, nicht zu nährstoffreich – Staunässe vermeiden

  • Pflege: Rückschnitt nach der ersten Blüte regt eine zweite Blüte an

  • Winterhart: Je nach Sorte bedingt – gut abdecken oder im Kübel überwintern

  • Blütezeit: Juli bis September

Gartentipp: Pflanze sie in Gruppen – das wirkt nicht nur schöner, sondern ist auch für Insekten leichter auffindbar. In heißen Sommern blüht sie unermüdlich.

Hinweis: Manche Sorten sind mehrjährig, andere einjährig gezüchtet – auf Sortenbeschreibung achten.

Sonnenhut (Rudbeckia fulgida & Echinacea purpurea) – robust und prachtvoll

Sonnenhüte sind wahre Sonnenanbeter – sie lieben es warm und trocken. Mit ihren auffälligen, strahlenförmigen Blüten zählen sie zu den beliebtesten Sommerstauden überhaupt. Besonders Hummeln und solitär lebende Wildbienen besuchen die gelb-orangefarbenen Sorten regelmäßig.

Standort & Pflege:

  • Licht: Volle Sonne

  • Boden: Locker, humos, leicht sandig

  • Pflege: Rückschnitt nach der Blüte, gelegentliche Teilung alle 3–4 Jahre

  • Blütezeit: Juli bis Oktober

Wissenswert: Die Sorte Echinacea purpurea (auch „Purpursonnenhut“) zieht neben Bienen auch viele Schmetterlinge an – und macht sich wunderbar in naturnahen Beeten.

Kombinationsidee: Sonnenhut + Astern + Ziergräser = spätsommerliche Blütenpracht mit ökologischer Wirkung.

Wilde Malve (Malva sylvestris) – charmant, hochwachsend und insektenlieb

Die Wilde Malve überzeugt nicht nur durch ihre zartvioletten Blüten, sondern auch durch ihren ökologischen Wert. Besonders für kleinere Wildbienenarten ist sie ein wertvoller Pollenspender. Gleichzeitig sieht sie in Kombination mit Wildblumen oder Staudenbeeten sehr natürlich aus.

Standort & Pflege:

  • Licht: Sonnig bis leicht halbschattig

  • Boden: Nährstoffreich, tiefgründig

  • Pflege: Stützstäbe bei windigen Standorten empfehlenswert

  • Blütezeit: Juni bis August

Tipp: Malven können sich selbst versamen, wenn man ihnen am Ende der Saison die Samenbildung erlaubt. Wer sie schneidet, bevor sie versamen, kann aber auch eine Nachblüte anregen.

Praxiserfahrung: Bei mir steht die Malve gerne an Zäunen oder am Rand des Gartens. Sie wächst schnell, blüht üppig und zieht zuverlässig Insekten an – ein echter Dauerbrenner in meinem Naturgarten.

Noch mehr Ideen für bienenfreundliche Sommerblumen:

Wenn du noch mehr Vielfalt schaffen willst, sind folgende Arten ebenfalls empfehlenswert:

  • Borretsch – essbare Blüten & Anziehungspunkt für Hummeln

  • Zinnie – farbenfroh, robust, insektenfreundlich

  • Phacelia – auch als „Bienenfreund“ bekannt

  • Salbei – sowohl Zier- als auch Gewürzsalbei wird gut besucht

  • Lavendel – mediterraner Duft und Dauerblüher für Hummeln

Fazit: Dein Garten als Rückzugsort – für dich und für Bestäuber

Mit der richtigen Auswahl an Sommerblumen kannst du ein kleines Paradies für Insekten schaffen – ganz ohne großen Aufwand. Die Pflanzen danken es dir mit Farbe, Duft und einem lebendigen Summen und Flattern. Viele Arten säen sich von selbst aus, brauchen kaum Pflege und bereichern den Garten jedes Jahr aufs Neue.

Gleichzeitig trägst du aktiv dazu bei, dem Rückgang von Wildbienen, Schmetterlingen und anderen Nützlingen entgegenzuwirken. Jeder Quadratmeter zählt – ob im Beet, im Topf oder auf dem Balkon.

Sommerblume Blütezeit Standort
Kornblume (Centaurea cyanus) Juni – September Sonnig, magerer Boden
Ringelblume (Calendula officinalis) Mai – Oktober Sonne bis Halbschatten, normaler Boden
Duftnessel (Agastache) Juli – September Sonnig, durchlässiger Boden
Sonnenhut (Rudbeckia/Echinacea) Juli – Oktober Vollsonnig, humos und mäßig feucht
Wilde Malve (Malva sylvestris) Juni – August Sonnig bis halbschattig, nährstoffreicher Boden

Welche Sommerblumen blühen in deinem Garten? Und welche Arten werden bei dir besonders gern besucht?
Teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren – ich freue mich auf den Austausch!

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Lilly

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