Der Anbau von Koriander im Haus kann genauso erfolgreich und schmackhaft sein wie der Anbau von Koriander im Garten, wenn ihr der Pflanze ein wenig mehr Aufmerksamkeit schenkt. Wenn ihr Koriander im Haus anbauen wollt, verpflanzt bitte keine Pflanzen aus dem Garten. Koriander lässt sich nicht gut verpflanzen.
Bei dem Anbau von Koriander im Haus sollte man mit Samen oder Jungpflanzen beginnen. Achtet darauf, dass die Pflanzen einen Abstand von 7,5 bis 10 cm zueinander haben.
Tipps für den Anbau von Koriander in Innenräumen
Es ist am besten, einen unglasierten Terrakotta-Topf zu verwenden, wenn man Koriander drinnen anbaut, da er mehr Feuchtigkeit und Luft an die Wurzeln durchlässt. Achte darauf, dass der Boden des Behälters genügend Entwässerungslöcher hat.
Koriander, der in Innenräumen wächst, braucht mehr Nährstoffe, da das Wurzelsystem nur eine begrenzte Reichweite hat und nicht so viele Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen kann wie im Garten. Wenn man Koriander in Innenräumen anpflanzt, sollte die Erde eine Mischung aus Blumenerde und Sand sein, damit das Wasser ungehindert fließen kann.
Zusätzlich kann man einen Dünger aus flüssiger Fischemulsion oder eine NPK Dünger 20-20-20 verwenden, um zusätzliche Nährstoffe zuzuführen.
Verwendet während der aktiven Wachstumsperioden alle zwei Wochen den Zusatzdünger. Gründliches Gießen ist beim Anbau von Koriander im Haus wichtiger als häufiges Gießen. Gießt die Pflanzen, bis das Wasser aus den Drainagelöchern kommt.
Kontrolliert auch den Boden häufig – Koriander, der im Haus wächst, sollte nur gegossen werden, wenn sich der Boden trocken anfühlt. In den Sommermonaten ist dies häufiger der Fall.
Für ein gesundes Wachstum des Korianders in Innenräumen ist es wichtig, dass die Pflanze vier bis fünf Stunden pro Tag volle Sonne hat. Wenn ihr zusätzlichen Wachstumslicht verwenden, wird der Korianderanbau im Haus noch erfolgreicher sein.
Wenn ihr Koriander im Haus anbaut, ist es wichtig, dass ihr ihn vorsichtig erntet. Zimmerkräuter streben von Natur aus nach dem Licht und können daher spindeldürr werden.
Schneidet die jungen grünen Korianderblätter an den Spitzen ab, um eine buschigere Pflanze zu erhalten. Wenn man den Koriander in Innenräumen anpflanzt, sollte man bedenken, dass er weniger üppiger wächst als draußen im Garten.
Wenn jedoch das Zusammenspiel von Sonneneinstrahlung, Bodenmischung, Feuchtigkeit und schonende Ernte stimmt, wird man das ganze Jahr über mit diesem geschmackvollen und aromatischen Kraut belohnt.
Samen und Blätter gleichermaßen lecker
Die zarten, eingeschnittenen Blätter des Korianders erntest du fortlaufend über die ganze Saison bis Mitte September. Sie verlieren an Aroma, wenn der Koriander anfängt zu blühen.
Kleiner Tipp:
Wenn dein Interesse vorrangig den Blättern gilt, kannst du ihn im Schatten pflanzen, dann kommt er später zur Blüte. Schneide die Dolden ab, bevor sich die zierlichen weißen Blüten zeigen, damit der Koriander seine Kraft nicht in die Samen steckt.
Falls man eher die kugelrunden, süßlich-würzigen Koriandersamen liebt, kann man diese idealerweise kurz vor ihrer Vollreife im August oder September ernten. Schneide die Pflanzen in Bodennähe ab und hänge sie in Sträußen zu drei bis fünf Stängeln an einen warmen, trockenen Ort, wo sie nachreifen können.
Wenn sie vollständig braun und trocken sind, erhalten sie ihr charakteristisches feinwürzig süßes Aroma. Jetzt kann man die runden, geriffelten Kügelchen aus den Dolden lösen.
Koriandersamen sind in Schraubgläsern mehrere Jahre haltbar, sofern sie wirklich durchgetrocknet sind.
Ich hoffe, dass ich Euch einen kleinen Einblick in den Anbau und Pflege dieser vielseitig nutzbaren und vor allem in der Küche unverzichtbaren Gewürzpflanze geben konnte. Ich wünsche euch viel Spaß mit der Aufzucht und Ernte…