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Wurmhumus als Dünger im heimischen Garten

Hallo Ihr Lieben

Wurmhumus als Dünger

Wer seinen Gartenpflanzen etwas gutes tun möchte, der sollte dieses einmal mit Wurmhumus, als Alternative zu „klassischem“ Dünger, versuchen.
Schon in einem Mitte der 80er Jahre erschienenen Werk („Der Regenwurm im Garten“; Erstellt von Walter Buch) heißt es:
„Bei der überall zu beobachtenden Zerstörung unserer Umwelt, dem Verlust von wertvollem Land durch Zersiedlung durch Mißwirtschaft,
fällt deshalb auch und gerade dem Kleingärtner die Aufgabe zu,
wieder vermehrt den Humus im Garten aufzubauen und die Bodenfruchtbarkeit zu vermehren.“ (S. 68)

Die Ausscheidungen von Regenwürmern, bekannt als „Wurmhumus“, können mit wenig Aufwand und durchaus in einem beträchtlichen Umfang
gewonnen werden.

Hierzu verwendet man sog. „Wurmkisten“, „Wurmkomposter“ oder „Wurmfarmen“.
Unterschiedliche Informationen dazu finden sich z..B. auf http://wurmpalast.de

Das Prinzip ist immer das gleiche: Eine hohe Anzahl von züchtbaren Regenwürmern (z.B. die Arten „Dendrobena Veneta“ oder „Eisenia foetida“)
erhält auf einer überschaubaren Fläche ein überdurchschnittlich hohes Nahrungsangebot und hervorragende Lebensbedingungen (Feuchter Boden,
pH-Wert bei etwa 7, Temepratur optimalerweise bei 25 Grad). Auf einer 6*2 Meter-Wurmfarmfläche können so leicht über 100.000 Würmer
zu Humusproduzenten werden.

Gerne aufgenommene Nahrung stellen beispielsweise klassische Küchenabfälle dar (Gemüse- und Brotreste, Kaffe- bzw. Teeprütt).
Auch Papier und Pappe (frei von Schwermetallen bedruckt) kann sehr gut an die Regenwürmer verfüttert werden; genauso wie tierische
Abfallprodukte (z.B. Pferde-, Kuh- oder Kaninchenmist).
Natürlich kann entsprechender Humus auch von verschiedenen Anbietern gekauft werden.
Wissenschaftlich ermittelt wurde, dass Wurmhumus etwa:
* 6 mal reicher an Stickstoff
* 8 mal reicher an Phosphor
* 5 mal reicher an Kalium
* 30 mal reicher an Magnesium
…als klassischer Gartenkompost ist (abhängig von dem verfütterten Biomaterial).

Folgendes Bild stellt den sogenannten Kressetest dar.
http://wurmpalast.de/wp-content/uploads/2015/10/kresse.jpg

Rechts wurden Kressesamen in Töpfen mit Wurmhumus ausgestreut. Links befindet sich in den Töpfen normale Gartenerde.

Eine besondere Eigenschaft von Wurmhumus ist seine Vielzahl sog. Ton-Humus-Komplexen.

Ton Humus Komplexe
Ein Ton-Humus-Komplex ist eine Agglomeration von Tonmineralien und Huminstoffen. Diese sind elektrostatisch negativ
geladen. Dadurch können sich positiv geladene Nährsalze und Mineralstoffe optimal anlagern und werden nicht -beispielsweise durch einen Starkregen-
ausgewaschen oder ins Grundwasser gespült. Die Ionen werden dann zu gegebener Zeit von den Pflanzen aufgenommen und fördern ein nachhaltiges Wachstum.
Wichtig ist auch:
In Wurmausscheidungen finden diverse Kleinstorganismen (z.B. Mikroben und Pilze) sehr gute Lebensbedingungen vor.
Einige dieser Mikroben liefern Antibiotikum-ähnliche Stoffe, welche „giftig“ auf verschiedene Schadpilze wirken.
Bekannt ist auch, dass Wurmhumus das Bakterium „Pseudomonas fluorescens“ enthält. Dieses Bakterium stellt einen
wirksamen Schutz gegen verschiedene Pilzkrankheiten des Bodens dar.
In Wurmhumus angezogene Setzlinge gelten als besonders widerstandsfähig gegen unterschiedliche Pflanzenkrankheiten.
Wurmhumus kann sogar die Heilung der „Braunfäule“ (eine häufige Tomatenkrankheit) fördern.
Ermittelt wurde, dass bereits ein Bodenanteil von etwa 10% Wurmhumus hohe Wachstumsschübe mit sich bringen kann.
Als „grobe Richtung“ sollte Erde mit zehn bis zwanzig Prozent Wurmkot ergänzt werden. Dieser ist auf die Erdoberfläche zu streuen
und geringfügig einzuhaken; ein höherer Anteil wäre wegen einer Gefahr der Überdüngung nicht zu empfehlen.

Zu berücksichtigen ist zudem, dass Wurmhumus in der Regel auch viele Wurmkokons enthält.
Wird dieser gemeinsam mit abgestorbenem Biomaterial (z.B. Rasenschnitt als Mulch)
auf Beete gestreut, so werden diverse Würmer schlüpfen, welche diesen zusätzlich auflockern und für eine gute Sauerstoffzufuhr sorgen.

Weitere Informationen finden sich auf http://wurmpalast.de

Lieben Gruß
Lilly

1 Kommentar zu „Wurmhumus als Dünger im heimischen Garten“

  1. Pingback: Den Garten, fit für den Frühling »

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