Orchideen zum Blühen bringen

4 Tipps damit es auch gelingt...

Orchideen sind eine der am einfachsten zu züchtenden Zimmerpflanzen, aber für viele Menschen bleiben sie ein Rätsel.

In diesem Beitrag werde ich Euch 4 Tipps geben mit denen Orchideenpflege fast narrensicher ist…

Orchideenpflege - Verstehe Deine Pflanze

Warum haben so viele Menschen Probleme bei der Pflege von Orchideen? Ich denke, der Grund dafür ist, dass Orchideen anders sind als andere Zimmerpflanzen, und wenn man sie wie normale Zimmerpflanzen behandelt, sterben sie bald ab.

Wenn man lernt, die Orchideen zu verstehen und dementsprechend anders behandelt, dann gedeihen sie auch prächtig.

Die am häufigsten verkauften Orchideen sind die Mottenorchideen bzw. Phalaenopsis-Orchideen. Da die Phalaenopsis-Orchidee ein wenig schwer auszusprechen ist, nennen die meisten Orchideenliebhaber sie „Phals“.

Diese Orchidee ist eine großartige Zimmerpflanze. Sie braucht wenig Pflege und blüht 6 bis 12 Monate im Jahr. Keine andere Zimmerpflanze kann mit Orchideen in Sachen Blühkraft konkurrieren.

Orchideen sind in Dschungeln in warmen Klimazonen beheimatet. Sie mögen Luftfeuchtigkeit, Wärme und eine ausreichende Menge an Licht. Sie mögen mehr Licht als die meisten anderen Zimmerpflanzen, aber sie können sehr leicht einen Sonnenbrand bekommen, wenn man sie zu viel der direkten Sonne aussetzt.

Das Wichtigste, was man über Orchideen wissen muss, ist, dass sie im Vergleich zu anderen Zimmerpflanzen langsam wachsen. Das Wachstum der Orchideen kann monatelang zum Erliegen kommen und so aussehen, als ob sich nichts tun würden… Deshalb ist es wichtig, dass man die Pflege auf die Wachstumsrate der Orchideen abstimmt.

Tipp 1:

Bringen Deine Orchideen zum Blühen, indem man sie zurückschneidet.

Schmetterlingsorchideen (Phalaenopsis) sind eine der beliebtesten Zimmerpflanzen der Welt, können mit einem sehr einfachen Verfahren wieder zum Blühen gebracht werden. Vor allem unter den verblühten Trieben dieser Art befinden sich „schlafende“ Knospen. Sobald die letzte Blüte am Stängel verblüht ist, sollte man den Trieb mit einer sauberen Schere direkt über der Knospe abschneiden, diese sind sehr leicht an der leichten Verdickung zu erkennen.

Nach etwa drei Monaten bildet sich aus dieser ruhenden Knospe oft ein neuer Trieb. Um zu verhindern, dass der Trieb zu lang wird, schneidet man den Stängel etwa auf halber Höhe, knapp über der zweiten oder dritten Knospe ab. Im Anschluss stellt man die Schmetterlingsorchideen oder auch Mottenorchidee genannt, an einen kühleren Ort.

In der jetzt folgenden Ruhephase braucht die Orchidee wenig Wasser und kommt auch mit weniger Licht aus.

Tipp 2:

Optimaler Standort für Eure Orchideen.

Im Allgemeinen brauchen Orchideen viel Licht, um zu blühen. An dunklen Orten ist weder Wachstum noch Blütenbildung möglich.

In den Wintermonaten, im zeitigen Frühjahr und im Spätherbst wird für die meisten Orchideen ein nach Süden ausgerichtetes Fenster empfohlen.

In den Sonnenreichen Monaten – von April bis Mitte September sollte tagsüber für ausreichenden Schatten gesorgt werden und die Pflanzen etwa 40 cm von einem Fenstern mit direkter Sonneneinstrahlung platziert werden – sonst kann es zu Sonnenbrand kommen.

Bei der Phalaenopsis kann ein nach Süden ausgerichtetes Fenster die Blütezeit um zwei bis drei Monate beschleunigen.

Viele Cattleya- und Vanda-Orchideen können zum Beispiel zweimal im Jahr an einem hellen Badezimmerfenster mit hoher Luftfeuchtigkeit blühen.

Tipp 3:

Wie man Orchideen mit einem Kältereiz zum Blühen bringt.

Wenn Eure Orchideen nicht mehr blühen wollen, kann das nicht nur an einem Mangel an Licht liegen, sondern auch an einer falschen Umgebungstemperatur.

Mottenorchideen zum Beispiel sind wärmeliebend Orchideen und fühlen sich bei Temperaturen von 20 bis 25 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit am Tag wohl. Um besonders blühfaule Orchideen zur Blüte anzuregen, kann man die Pflanze vorübergehend in einen kühleren Raum, z. B. in ein Schlafzimmer oder Gästezimmer stellen. Nach zwei Monaten bei einer Temperatur von 15 bis 16 Grad Celsius sollten neue Blütenknospen erscheinen.

Im Gegensatz zu den meisten Orchideen ist bei den Cymbidium-Orchideen, die Blütezeit hauptsächlich von der Temperatur abhängig. Sie brauchen unbedingt einen Kältereiz während der Blütephase und müssen bei einer Temperatur von unter 14 °C gehalten werden. Sonst fallen die Knospen ab.

Tipp 4:

Richtiges Gießen und Düngen von Orchideen.

Richtiges Gießen ist ebenfalls wichtig für das gesunde und kräftige Wachstum und die erfolgreiche Blütebildung von Orchideen.

Zum Gießen, oder besser zum Wässern eignet sich am besten zimmerwarmen Wasser mit geringem Kalkgehalt.

Hier kann man vorab mit einem Holzstäbchen prüfen, ob noch Restfeuchte im Substrat vorhanden ist oder ob bereits gegossen werden muss. Eine regelmäßige Düngung der Orchideen in niedriger Konzentration während der Wachstumsphase ist auch für die Blüte wichtig.

Wenn Orchideen nicht ausreichend gedüngt werden, stagniert das Wachstum und die Blüten bleiben aus. Gebt einfach je nach Art alle zwei Wochen ein bis zwei Milliliter flüssigen Orchideendünger in die Gießkanne, um eine optimale Nährstoffversorgung der Pflanzen zu gewährleisten.

Denk daran, während der Wachstumsphase regelmäßig zu düngen – das hält die Orchideen gesund und sorgt für eine reiche Blütenpracht.

Lilly
Lilly

2 Kommentare zu „Orchideen zum Blühen bringen“

  1. Danke für die vielen Tipps. Auch ich kann einen Tipp weitergeben, mit diesem habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.

    Mein Tipp:
    Orchideen besser in Wasser tauchen statt gießen – hierzu habe ich meine Orchideen einmal in der Woche aus dem Übertopf herausgenommen und in abgestandenes Regenwasser oder abgekochtes Leitungswasser getaucht.

    Silke

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