20 Gartenbegriffe einfach erklärt für Anfänger

Gartenbegriffe einfach erklärt: Die 20 wichtigsten Begriffe für Gartenanfänger

Wenn du gerade erst mit dem Gärtnern beginnst, kann die Vielzahl an Begriffen schnell überwältigend wirken. Worte wie pikieren, mulchen oder Staude klingen für viele wie Fachchinesisch – dabei stecken dahinter meist ganz einfache Dinge.

In diesem Beitrag bekommst du 20 Gartenbegriffe einfach erklärt – verständlich, alltagstauglich und mit Beispielen aus der Praxis. Ideal für alle, die mit dem Gärtnern starten oder ihr Wissen auffrischen möchten.

Aussaat

Die Aussaat ist der erste Schritt im Gartenjahr. Dabei bringst du Samen in die Erde – entweder direkt ins Beet (→ Direktsaat) oder in Töpfe zur Anzucht auf der Fensterbank.
Wichtig: Achte darauf, ob es sich um Lichtkeimer oder Dunkelkeimer handelt. Lichtkeimer brauchen Licht zum Keimen und dürfen nicht mit Erde bedeckt werden.

Pikieren

Pikieren bedeutet: kleine Sämlinge vereinzeln, sobald sie die ersten „richtigen“ Blätter haben. Dadurch bekommen sie mehr Platz, Licht und Nährstoffe.
Dazu hebst du sie vorsichtig mit einem Pikierstab (oder einem Löffelstiel) aus der Erde und setzt sie in einen eigenen Topf. Besonders bei Tomaten, Paprika oder Salat notwendig.

Mulchen

Beim Mulchen bedeckst du den Boden mit organischem Material – etwa Rindenmulch, Stroh oder Rasenschnitt.
Das schützt vor Austrocknung, unterdrückt Unkraut und verbessert langfristig die Bodenqualität.
🌱 Tipp: Nicht jede Pflanze mag Mulch – bei mediterranen Kräutern wie Lavendel oder Thymian lieber vorsichtig sein.

Kompostieren

Beim Kompostieren wird organischer Abfall – wie Gemüse- und Obstreste, Laub oder Rasenschnitt – in wertvolle Komposterde umgewandelt.
Diese ist ein natürlicher Dünger und verbessert die Bodenstruktur enorm.
🪴 Extra: Nicht alles darf auf den Kompost – keine gekochten Speisen, kein Fleisch, keine Milchprodukte.

Stauden

Stauden sind mehrjährige Pflanzen, die jedes Jahr aufs Neue austreiben – oft schöner und kräftiger als zuvor.
Typische Beispiele: Pfingstrose, Sonnenhut, Astilbe.
Im Winter sterben sie meist oberirdisch ab, treiben aber im Frühjahr aus der Wurzel neu aus.

Einjährige Pflanzen

Diese Pflanzen wachsen, blühen, fruchten und sterben innerhalb eines Jahres.
Beispiel: Ringelblumen, Zinnien oder Sonnenblumen.Du musst sie jedes Jahr neu aussäen – dafür blühen sie oft besonders üppig.

Zweijährige Pflanzen

Zweijährige brauchen zwei Jahre:
Im ersten Jahr bilden sie nur Blätter (z. B. eine Rosette), im zweiten Jahr blühen sie, bilden Samen – und sterben dann ab.
Beispiele: Fingerhut, Stockrose, Margerite.

pH-Wert des Bodens

Der pH-Wert zeigt, wie sauer oder alkalisch dein Boden ist.
Einige Pflanzen wie Heidelbeeren lieben saure Böden, andere – wie Lavendel – bevorzugen kalkreiche, also eher alkalische Erde.
🌡️ Tipp: Du kannst den pH-Wert mit einem Teststreifen aus dem Baumarkt ganz einfach selbst messen.

Rückschnitt

Ein Rückschnitt ist nichts anderes als das Zurückschneiden deiner Pflanzen – aus verschiedenen Gründen:

  • Um die Form zu erhalten

  • Um neues Wachstum zu fördern

  • Um alte oder kranke Triebe zu entfernen
    ✂️ Beispiel: Bei Rosen ist ein Rückschnitt im Frühjahr Pflicht – das sorgt für mehr Blüten!

Ausgeizen

Vor allem bei Tomaten wichtig:

In den Blattachseln (also zwischen Stamm und Seitentrieb) bilden sich kleine Triebe, die keine Früchte tragen.
Diese entfernst du regelmäßig mit der Hand – so steckt die Pflanze ihre Energie in die Tomaten und nicht ins Blattwerk.

Düngen

Pflanzen brauchen Nährstoffe. Diese führst du über Dünger zu – entweder organisch (z. B. Kompost, Hornspäne) oder mineralisch (z. B. Blaukorn).
👩‍🌾 Weniger ist oft mehr – zu viel Dünger kann Pflanzen auch schaden.

Jäten

Unkraut jäten gehört zum Gärtneralltag.
Warum? Unkräuter entziehen deinen Pflanzen Licht, Wasser und Nährstoffe.
Regelmäßiges Jäten hält Beete gesund und übersichtlich.

Frosthärte

Manche Pflanzen vertragen Minusgrade gut, andere gar nicht.
Frostharte Pflanzen überleben den Winter draußen, frostempfindliche solltest du entweder ins Haus holen oder gut einpacken.
Beispiel: Lavendel ist oft winterhart, Basilikum nicht.

Setzlinge

Das sind vorgezogene Jungpflanzen, die du ins Beet setzt – entweder selbst gezogen oder im Gartenhandel gekauft.
Setzlinge sparen Zeit und sind robuster als direkt gesäte Pflanzen.

Keimung

Der Moment, in dem ein Same zu einer Pflanze wird.
Licht, Wärme und Feuchtigkeit müssen stimmen, damit sich aus dem Samenkorn ein Keimling entwickelt.
Je nach Pflanze dauert das von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.

Abhärten

Bevor du deine vorgezogenen Pflanzen ins Freie setzt, gewöhnst du sie langsam an Sonne, Wind und Temperaturunterschiede.
Stelle sie zunächst tagsüber nach draußen, nachts wieder rein – so vermeiden sie einen „Kälteschock“.

Direktsaat

Statt auf der Fensterbank anzuziehen, kannst du viele Pflanzen direkt ins Beet säen.
Typische Direktsaaten: Radieschen, Karotten, Erbsen, Spinat.
Wichtig: Warte, bis der Boden warm genug ist (meist ab April/Mai).

Wurzelnackte Pflanzen

Diese Pflanzen kommen ohne Erde um die Wurzeln – oft bei Rosen, Hecken oder Obstbäumen üblich.
Sie werden im Herbst oder zeitigen Frühjahr gepflanzt, solange die Pflanzen noch im Ruhezustand sind.

Rankhilfe

Kletterpflanzen wie Erbsen, Bohnen, Gurken oder Clematis brauchen Halt.
Eine Rankhilfe (z. B. Gitter, Spalier, Stäbe) gibt ihnen die nötige Unterstützung, um in die Höhe zu wachsen.

Bienenfreundlich

Diese Pflanzen liefern besonders viel Nektar und Pollen – wichtig für Bienen, Hummeln und andere Insekten.
🌸 Gute Beispiele: Lavendel, Thymian, Borretsch, Sonnenblumen.

Fazit: Gartenbegriffe einfach erklärt – so gelingt der Einstieg

Wie du siehst: Gartenbegriffe einfach erklärt zu bekommen, hilft enorm beim Einstieg in die grüne Welt. Viele dieser Ausdrücke wirst du schnell verinnerlichen, je mehr du selbst Hand anlegst.

📝 Tipp: Speichere dir diese Liste oder teile sie mit Freunden, die gerade ins Gärtnern einsteigen – sie ist ein perfekter Begleiter für das erste Gartenjahr.

💬 Fehlt dir ein Begriff? Oder möchtest du, dass wir ein Thema aus der Liste noch ausführlicher behandeln? Dann schreib’s gerne in die Kommentare!

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Lilly

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