Selbstgemachtes Kräutersalz – Gartenaroma zum Streuen

Warum du Kräutersalz unbedingt selbst machen solltest

Wie du mit einfachen Mitteln dein eigenes Würzsalz herstellst – ganz natürlich und individuell

Jedes Jahr im Hochsommer stehe ich vor dem gleichen, wunderbaren „Problem“: Meine Kräuter wachsen schneller, als ich sie frisch verwenden kann. Petersilie, Rosmarin, Oregano – sie sprießen, duften, blühen. Und weil ich mir die Aromen nicht entgehen lassen möchte, greife ich zu einer der einfachsten Möglichkeiten, sie haltbar zu machen: Ich mache mein Kräutersalz selbst.

Dabei geht es nicht nur ums Haltbarmachen, sondern um viel mehr: Kräutersalz ist ein Stück Sommer in der Küche. Es ist vielseitig, individuell und unglaublich aromatisch. Und das Beste: Du brauchst weder spezielle Geräte noch Vorkenntnisse. Nur gute Zutaten, ein bisschen Zeit – und natürlich deine Kräuter.

Was genau ist Kräutersalz – und warum lohnt es sich, es selbst zu machen?

Kräutersalz ist eine Mischung aus Salz und getrockneten oder frischen Kräutern. Es eignet sich wunderbar zum Würzen von Salaten, Gemüsegerichten, Marinaden oder einfach auf einem guten Butterbrot.

Im Vergleich zu gekauften Kräutersalzen weißt du bei der selbstgemachten Variante ganz genau, was drin ist – nämlich keine Zusatzstoffe, keine Rieselhilfen, keine Aromen. Nur dein Salz. Und deine Kräuter. Und das ist für mich Grund genug, jedes Jahr wieder einige Gläser auf Vorrat zu machen.

Welche Kräuter eignen sich?

Im Prinzip kannst du alle essbaren Gartenkräuter verwenden, die du magst – oder die gerade üppig wachsen. Besonders bewährt haben sich:

  • Petersilie – mild und frisch

  • Rosmarin – intensiv harzig, passt gut zu Kartoffeln

  • Thymian – herzhaft, perfekt für Gemüse und Fleisch

  • Schnittlauch – leicht zwiebelig, ideal für Dips

  • Oregano – mediterran, kräftig

  • Basilikum – süßlich, aromatisch

  • Liebstöckel (Maggikraut) – kräftig-würzig

  • Salbei – leicht bitter, super für Ofengemüse

  • Dill – frisch und fein, passt toll zu Gurke und Fisch

  • Minze – ungewöhnlich, aber toll in orientalischen Mischungen

Du kannst die Kräuter pur oder gemischt verwenden – je nachdem, wie du dein Kräutersalz später einsetzen möchtest. Ich mache meist eine mediterrane Mischung (z. B. Rosmarin, Oregano, Thymian) und eine frische Sommermischung mit Petersilie, Schnittlauch und Dill.

Welches Salz ist das richtige?

Für Kräutersalz eignen sich vor allem grobes Salz wie Meersalz oder Steinsalz. Es ist naturbelassen, enthält keine Zusatzstoffe und nimmt das Kräuteraroma besonders gut auf. Ich verwende gerne:

  • Grobes Meersalz: ideal für die Herstellung mit frischen Kräutern

  • Steinsalz (z. B. aus Deutschland): ein bisschen gröber, sehr mineralstoffreich

  • Himalayasalz: optisch schön, aber nicht zwingend notwendig

Feines Salz geht auch, ist aber beim Mischen mit frischen Kräutern etwas schwieriger zu verarbeiten, da es leichter klumpt. Für die Trocknung ist grobes Salz deutlich unkomplizierter.

Das Grundrezept: So machst du dein eigenes Kräutersalz

Zutaten:
  • ca. 50–70 g frische Kräuter (entspricht 1–2 großen Händen voll)

  • 200 g grobes Meersalz oder Steinsalz

  • Optional: Zitronenschale, Knoblauch, Chili oder essbare Blüten

Zubereitungsschritte:

1. Kräuter ernten und vorbereiten
Ernte deine Kräuter an einem trockenen Vormittag – dann ist das Aroma am intensivsten. Wenn nötig, vorsichtig mit Wasser abspülen und anschließend gut trockentupfen oder auf einem sauberen Küchentuch auslegen. Die Kräuter müssen wirklich trocken sein, sonst schimmelt später das Salz.

2. Zerkleinern
Hacke die Kräuter sehr fein oder zerkleinere sie vorsichtig in einem Mörser oder Mixer. Wenn du zu lange mixt, entsteht schnell eine grüne Paste – das wollen wir vermeiden.

3. Mischen
Vermenge die Kräuter mit dem Salz in einer Schüssel. Wenn du möchtest, kannst du jetzt auch geriebene Zitronenschale, fein gehackten Knoblauch oder Chiliflocken untermischen. Die Mischung sollte schön gleichmäßig grün durchzogen sein.

4. Trocknen lassen
Breite das Kräutersalz auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech aus. Trockne es:

  • Entweder an der Luft (an einem schattigen, warmen Ort, 2–3 Tage, täglich umrühren)

  • Oder im Backofen (bei 40 °C Umluft, leicht geöffnete Tür, 1–2 Stunden, regelmäßig wenden)

5. Abfüllen
Nach dem Trocknen fülle das Salz in saubere, trockene Gläser oder Schraubdosen. Beschrifte sie mit Namen und Datum – hübsch sieht ein handgeschriebenes Etikett aus.

Anwendungsideen & Variationen

Kräutersalz ist mehr als nur ein Würzmittel – es ist ein echtes Multitalent:

  • Für Gemüse aus dem Ofen, der Pfanne oder vom Grill

  • Auf Tomatenbrot mit Olivenöl – ein Sommertraum

  • In Salatdressings als feine, grüne Note

  • Zum Marinieren von Tofu, Feta oder Halloumi

  • In selbstgemachter Kräuterbutter

  • Als Geschenkidee in kleinen Gläschen mit Schleife

Du kannst auch verschiedene Sorten mischen und beschriften – zum Beispiel:

  • „Mittelmeer-Salz“: Rosmarin, Thymian, Oregano, Zitronenschale

  • „Grünes Gartensalz“: Petersilie, Schnittlauch, Dill, Basilikum

  • „Wilde Wiese“: Kräuter + Gänseblümchen, Ringelblume, Borretschblüten

Mein persönlicher Tipp

Ich mache immer gleich die doppelte Menge und verschenke kleine Portionen an Freunde, Nachbarn oder als kleines Mitbringsel aus dem Garten. Wer ein Glas davon öffnet, riecht sofort die Aromen des Sommers – und fragt meistens nach dem Rezept.

Wenn du deine Kräuter lieber aufbrauchen statt wegwerfen willst, ist Kräutersalz eine der einfachsten und schönsten Lösungen. Und das Gefühl, etwas Selbstgemachtes aus dem eigenen Garten im Regal zu haben, ist einfach unbezahlbar.

🛒 Einkaufsliste zum Abhaken

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  • Grobes Meersalz oder Steinsalz (ca. 200 g)
  • Frische Petersilie
  • Thymianzweige
  • Rosmarinnadeln
  • Schnittlauch oder Oregano
  • Optional: Zitronenschale
  • Optional: Knoblauchzehe
  • Optional: essbare Blüten
  • Saubere Schraubgläser oder Gewürzdosen
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Lilly

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