Igelhaus wann aufstellen – der richtige Zeitpunkt für ein sicheres Zuhause im Garten
Kaum kündigt sich der Herbst an, raschelt es wieder unter den Sträuchern. Ein vertrautes Geräusch, das viele Gartenbesitzer schmunzeln lässt – ein Igel ist unterwegs. Spätestens jetzt stellen sich viele die Frage: Wann ist der richtige Zeitpunkt, ein Igelhaus aufzustellen?
In diesem Beitrag zeige ich dir:
Wann du ein Igelhaus idealerweise aufstellst (und warum das Timing so wichtig ist),
Welche Rolle das Frühjahr spielt,
Wo das Häuschen stehen sollte,
Worauf du bei Material, Pflege und Ausstattung achten musst,
Und wie du erkennst, ob dein Igelhaus bewohnt ist.
Warum ein Igelhaus überhaupt?
Der Igel ist nicht nur niedlich anzusehen, sondern auch ein effektiver Schädlingsbekämpfer im Garten. Schnecken, Engerlinge, Käferlarven – all das steht auf seinem Speiseplan. Doch leider nimmt die Zahl an geeigneten Rückzugsorten für Igel seit Jahren stetig ab. Aufgeräumte Gärten, versiegelte Flächen, Laubsauger und das Verschwinden von Hecken machen es dem Stacheltier schwer, einen geschützten Ort zum Überwintern zu finden.
Ein Igelhaus ist deshalb mehr als nur eine nette Geste – es kann überlebenswichtig sein. Vor allem für Jungtiere oder spätgeborene Igel, die nicht rechtzeitig genügend Fettreserven aufbauen konnten.
Wann ist der beste Zeitpunkt, ein Igelhaus aufzustellen?
Der Zeitpunkt ist entscheidend – ein zu spätes Aufstellen kann dazu führen, dass das Häuschen nicht mehr angenommen wird. Igel brauchen Zeit, um ihren Unterschlupf zu finden, einzurichten und sich auf den Winterschlaf vorzubereiten.
🍁 Hauptsaison: Spätsommer bis Mitte Oktober
Der ideale Zeitraum liegt zwischen Ende September und Mitte Oktober – je nach Witterung. In dieser Phase beginnen die Igel, sich einen Platz für den Winterschlaf zu suchen. Ist das Haus dann schon im Garten, stehen die Chancen gut, dass es angenommen wird.
In milden Jahren kann die Aktivität sogar bis Anfang November andauern. Doch je früher du das Haus aufstellst, desto besser.
🌱 Frühjahr: März bis Mai – unterschätzte Zeit
Nicht nur der Herbst ist wichtig! Auch im Frühjahr, wenn Igel aus dem Winterschlaf erwachen, suchen sie wieder nach geschützten Rückzugsorten – z. B. für regnerische Tage oder die Aufzucht der Jungen. Ein bereits vorhandenes Igelhaus kann dann ein wertvoller Zwischenstopp sein.
Tipp: Lass das Igelhaus ganzjährig im Garten stehen. So wird es auch im Sommer als Versteck genutzt.
Wo sollte das Igelhaus stehen?
Ein Igelhaus nützt wenig, wenn es am falschen Ort steht. Igel sind sehr scheu, geruchsempfindlich und mögen es vor allem ruhig und sicher. Der perfekte Standort:
Windgeschützt, z. B. an einer Hecke, Mauer oder unter Sträuchern
Schattig oder halbschattig – keine direkte Sonne
Nicht in einer Senke, damit bei Starkregen kein Wasser eindringt
Abseits von Wegen, Kompost oder viel genutzten Ecken
Keine Nähe zu Futterstellen für Haustiere
Zusätzlicher Schutz: Decke das Haus mit Laub, Reisig oder etwas Stroh ab – das isoliert und tarnt gleichzeitig.
Igelhaus richtig einrichten – das gehört hinein
Damit sich der Igel wohlfühlt, braucht er nicht viel – aber ein bisschen Hilfe schadet nicht:
✅ Eingang: nicht größer als 10–12 cm, um Hunde oder Katzen fernzuhalten
✅ Schlafkammer: durch eine Trennwand vom Eingang getrennt – wichtig für Ruhe und Kälteschutz
✅ Materialien zum Auspolstern: trockenes Laub, Heu oder Stroh (nicht zu viel – Igel richten selbst ein)
Achtung: Keine Decken, Papier oder Zeitung – das saugt Feuchtigkeit und kann schimmeln.
Wie erkenne ich, ob das Igelhaus bewohnt ist?
Viele Gartenbesitzer sind unsicher: Liegt da wirklich ein Igel drin? – Oder ist das Häuschen leer?
🔍 Hier ein paar Anzeichen, auf die du achten kannst:
Eingang ist verschlossen mit Laub und Stroh? → Gutes Zeichen!
Kotspuren in der Nähe? → Mögliche Nutzung als Tagesversteck
Leises Rascheln bei mildem Wetter? → Bitte nicht stören!
Keine sichtbare Aktivität im Winter? → Kein Grund zur Sorge – Igel schlafen tief und ruhig
⚠️ Wichtig: Öffne das Haus während des Winters auf keinen Fall! Selbst kleine Störungen können den Winterschlaf gefährden – und das kostet dem Igel wertvolle Energie.
Nach dem Winter: reinigen oder nicht?
Frühestens ab April/Mai, wenn du sicher bist, dass der Igel ausgezogen ist, kannst du das Haus vorsichtig öffnen und säubern. Alte Nester und Kotreste entfernen – am besten mit Handschuhen. Danach wieder frisch mit Laub oder Stroh ausstatten – und stehen lassen für die nächste Saison.
Mein Fazit: Je früher, desto besser – Igel danken’s dir!
Ein Igelhaus im Garten ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Beitrag zum Artenschutz. Und die Frage „Wann aufstellen?“ lässt sich ganz klar beantworten: Am besten schon im Spätsommer! So gibst du dem Igel die Chance, sich frühzeitig einzurichten und sicher durch den Winter zu kommen.
Auch im Frühjahr ist das Haus wertvoll – als Unterschlupf, Geburtsstätte oder Versteck. Und wer das Häuschen ganzjährig stehen lässt, bietet einem der sympathischsten Wildtiere ein dauerhaftes Zuhause.
Hast du schon ein Igelhaus im Garten?
Ich freue mich über deine Erfahrungen – ob du bereits eins aufgestellt hast, ob es genutzt wird oder ob du Fragen hast. Schreib es gerne in die Kommentare!
Lilly
Igelhaus winterfest
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