Monstera richtig pflegen – darauf kommt es wirklich an
Die Monstera, oft auch Fensterblatt genannt, gehört zu den beliebtesten Zimmerpflanzen unserer Zeit. Mit ihren imposanten, tief geschlitzten Blättern verleiht sie jedem Raum ein Hauch tropisches Flair. Doch so pflegeleicht sie auf den ersten Blick erscheinen mag – auch sie hat ihre Ansprüche. Wer sie richtig pflegt, wird mit gesunden Blättern und kräftigem Wachstum belohnt. Hier erfährst du, worauf es wirklich ankommt, wenn deine Monstera nicht nur überleben, sondern prachtvoll gedeihen soll.
Monstera richtig pflegen – Standort, Gießen, Luft & Liebe
Der perfekte Standort: Hell, aber ohne direkte Sonne
Die Monstera stammt aus den tropischen Regenwäldern Mittel- und Südamerikas. Dort wächst sie im Halbschatten größerer Bäume. Kein Wunder also, dass sie auch bei uns einen hellen, aber indirekt beleuchteten Standort bevorzugt. Direktes Sonnenlicht, vor allem zur Mittagszeit, kann ihre Blätter verbrennen. Ein Platz in der Nähe eines Ost- oder Westfensters ist meist ideal. Achte darauf, die Pflanze regelmäßig zu drehen, damit sie gleichmäßig wächst und sich nicht einseitig zum Licht neigt.
Gießen: Gleichmäßig feucht, aber ohne Staunässe
Die Monstera mag es feucht, aber nicht nass. Zu häufiges oder zu intensives Gießen kann zu Wurzelfäule führen. Die oberste Erdschicht sollte immer erst antrocknen, bevor erneut gegossen wird. In den Sommermonaten bedeutet das meist ein- bis zweimal wöchentliches Gießen. Im Winter reicht oft einmal alle zehn Tage. Wer ganz sicher gehen will, fühlt mit dem Finger oder verwendet ein Feuchtigkeitsmessgerät.
Tipp: Gieße mit zimmerwarmem, idealerweise kalkarmem Wasser – etwa abgestandenem Leitungswasser oder Regenwasser.
Luftfeuchtigkeit: Ein Stück Regenwald für Zuhause
Die Monstera liebt eine hohe Luftfeuchtigkeit. In trockener Heizungsluft zeigt sie schnell braune Blattspitzen oder eingerollte Ränder. Ideal ist eine Luftfeuchtigkeit zwischen 60 und 70 Prozent. Wer keinen Luftbefeuchter hat, kann die Pflanze regelmäßig mit kalkfreiem Wasser besprühen oder eine Schale mit Wasser in ihre Nähe stellen. Auch feuchtes Blähton-Granulat unter dem Topf wirkt Wunder.
Umtopfen, Erde & Nährstoffe – Die Basis für gesundes Wachstum
Die richtige Erde: Locker und durchlässig
Monstera-Wurzeln brauchen Luft. Eine hochwertige Zimmerpflanzenerde, aufgelockert mit etwas Perlit oder Kokosfasern, ist ideal. Auch Orchideenerde kann anteilig beigemischt werden. Wichtig ist: Der Topf sollte unbedingt ein Abflussloch haben. Staunässe ist der Feind jeder Monstera.
Wann umtopfen?
Junge Pflanzen benötigen etwa alle 12–18 Monate einen größeren Topf. Bei älteren Exemplaren reicht es meist, alle zwei Jahre umzutopfen oder nur die oberste Erdschicht zu erneuern. Der beste Zeitpunkt: Frühling oder früher Sommer.
Düngen mit Bedacht
In der Wachstumszeit von März bis September freut sich die Monstera über regelmäßige Düngergaben – etwa alle zwei Wochen. Am besten geeignet sind flüssige Grünpflanzendünger. Im Winter solltest du aufs Düngen verzichten, da die Pflanze dann in eine Ruhephase übergeht.
Pflege-Tipps für schöne Blätter & gesunde Pflanzen
Blätter reinigen: Damit die Pflanze atmen kann
Monstera-Blätter sind nicht nur schön, sondern auch groß – und damit echte Staubfänger. Mit einem feuchten Tuch abwischen oder gelegentlich abduschen hilft, die Poren frei zu halten. So kann die Pflanze besser atmen und sieht gepflegter aus.
Luftwurzeln? Kein Problem!
Monstera bilden Luftwurzeln, die gerne mal wild in alle Richtungen wachsen. Diese dürfen bleiben – sie helfen der Pflanze, Feuchtigkeit und Nährstoffe aus der Luft aufzunehmen. Du kannst sie aber vorsichtig in die Erde leiten oder in ein Moosstäbchen einarbeiten. Abschneiden solltest du sie nur, wenn sie krank oder vertrocknet sind.
Schädlinge & Krankheiten: Früh erkennen und richtig reagieren
Auch wenn die Monstera robust ist, kann sie unter Spinnmilben, Thripsen oder Schildläusen leiden – besonders bei zu trockener Luft oder Pflegefehlern. Anzeichen sind kleine Punkte, weiße Gespinste oder klebrige Blätter.
Was tun?
Pflanze abduschen
Mit einem biologischen Pflanzenspray behandeln
Isolieren und regelmäßig kontrollieren
Vermehrung: Ableger einfach selber ziehen
Ein schöner Nebeneffekt der Pflege: Monstera lassen sich ganz leicht vermehren. Schneide einen Trieb mit mindestens einem Blatt und einer Luftwurzel ab und stelle ihn in ein Glas Wasser. Nach wenigen Wochen bilden sich Wurzeln – dann kannst du den Ableger einpflanzen. Perfekt zum Verschenken oder selbst behalten!
Fazit: Die Monstera – pflegeleicht, aber nicht anspruchslos
Wer ihre Bedürfnisse kennt und beachtet, wird mit einer prächtigen Pflanze belohnt. Die Monstera ist nicht nur ein dekoratives Element, sondern auch ein Stück Natur im Wohnzimmer. Mit etwas Zuwendung und dem richtigen Gespür für ihre tropischen Vorlieben bleibt sie lange gesund, stark und schön.